Wie sieht die Zukunft der Bahn aus? Wie können autonome Bahnsysteme funktionieren? Wie kann die vorausschauende Wartung von Waggons und Strecken weiterentwickelt werden? Wie sehen innovative Formen der vernetzten Transportlogistik aus? Wie schaffen wir ressourcen- und klimaschonende Mobilität und das europaweit?

 

Über diese und andere Zukunftsfragen haben sich der heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler und Daniela Beihl, FDP-Landtagsabgeordnete für den Kreis Minden-Lübbecke, mit den Projektverantwortlichen des RailCampus OWL Prof. Dr. Witte, TH OWL, und Dr. Müller, DB Systemtechnik sowie Dr. Schmidt von der DB Cargo in Minden ausgetauscht. Bei dem Gespräch waren auch die beiden FDP-Kreistagsmitglieder Susanne Engelking und Matthias König dabei. Selbstverständlich fand das Treffen unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregelungen statt.

 

RailCampus OWL befindet sich aktuell im Aufbau

Der RailCampus OWL befindet sich aktuell im Aufbau. Die Projektidee ist so einfach wie genial: Hier bei uns in Minden lassen sich bestehende Wirtschafts-, Lehr-, und Forschungsinfrastruktur perfekt verbinden, um innovative Ideen für Bahntechnologie, aber auch für andere Wirtschaftszweige zu entwickeln. Ganz konkret heißt das: die CampusOWL-Hochschulen (Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, Fachhochschule Bielefeld) planen in Kooperation mit dem Kreis Minden-Lübbecke, der Stadt Minden, dem Technologie-Netzwerk „it’s owl“, der OWL GmbH, Unternehmen der Region und den Partnern der Bahn einen bundesweit einzigartigen Standort für die Forschung, Entwicklung und Anwendung von Innovationen in der Bahnbranche – den RailCampus OWL.

 

Prof. Witte, Dr. Müller und Dr. Schmidt stellten Ihren Gästen bei Ihrem Besuch die verschiedenen Aspekte der Projektidee vor und führten Sie durch den Standort der DB Systemtechnik, an den der RailCampus angedockt werden soll.

 

Bahnspezifischen Bachelor-/Masterstudiengangs in Zusammenarbeit mit dem RailCampus OWL

Foto Daniela Beihl„Als hochschulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion freue ich mich besonders, dass hier die Stärken der vielfältigen Hochschullandschaft in OWL gebündelt werden und in das Projekt einfließen. Die Idee eines bahnspezifischen Bachelor-/Masterstudiengangs in Zusammenarbeit mit dem RailCampus OWL bspw. begrüße ich sehr. Nachhaltige und autonome Mobilität ist eines der Zukunftsthemen – das kann eine tolle Chance für viele Studieninteressierte in unserer Region sein“, erklärt Beihl. Darüber hinaus sieht die Landtagsabgeordnete in diesem Projekt auch einen tollen Schub für die Forschungsregion OWL: „Forschung und Entwicklung sind der Motor für die Zukunft unserer Gesellschaft. Projekte wie der RailCampus mit all seinen forschungsrelevanten Facetten sind daher wichtige Impulsgeber für die Zukunft unserer Region. Die Projektidee greift zudem ein zentrales Thema auf: die nachhaltige Verknüpfung von Forschung, Entwicklung und Produktanwendung. Diesen Transfer müssen wir in der Politik viel deutlicher unterstützen“, so Beihl.

 

OWL ist eine innovative und extrem leistungsstarke Wirtschaftsregion

Frank Schäffler zeigte sich beeindruckt von der Projektidee: „OWL ist eine innovative und extrem leistungsstarke Wirtschaftsregion. Die geplante Verzahnung der unterschiedlichen Akteure hat viel Potenzial. Schienengebundene Mobilität ist und bleibt eine Kerntechnologie im Bahnland Deutschland. Hier in Minden können die Weichen für eine zukunftsfähige Bahnbranche gestellt werden, die die Chancen der Digitalisierung nutzt. Durch den integrativen Ansatz bin ich davon überzeugt, dass hier bald Fachkräfte von morgen für die Arbeitsplätze von morgen ausgebildet werden.“

„Für die DB Systemtechnik bietet das Projekt RailCampus OWL große Chancen. Wir können unser Know-how einbringen, Studierende für die Bahn begeistern und auf diese Weise, die für uns so wichtigen Nachwuchskräfte gewinnen. Die DB Systemtechnik unterstützt den RailCampus OWL deshalb mit voller Kraft“, erklärt Dr. Müller von der DB Systemtechnik.

20 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt

Der Campus soll, so die Projektverantwortlichen, eine enge Vernetzung aller kleinen und großen Partnern vor Ort etablieren und so ein Alleinstellungsmerkmal für den Standort Minden, mit Strahlkraft für die Region OWL und weit darüber hinausschaffen. Das Projekt wird aktuell im Zusammenhang mit der REGIONALE 2022 aufgesetzt. Mittel in Höhe von 20 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt sind zugesichert.